Hotel De Gouden Haan

Geschichte des Hotels

Das Hotelgebäude ‚De Gouden Haan‘ (Der goldene Hahn) stammt aus dem Jahr 1906 und gehörte zu den ersten privaten Ferienvillen in der ‚Concessie‘ (‚Die Konzession‘, der Name des Viertels). Die geräumige Villa wurde ursprünglich als Ferienresidenz für einen Baron errichtet. Dieser gab ihr den Namen ‚Villa Fraternitas‘. Die Villa wurde später Gegenstand einer Spende an die Kommune von Jemeppe und bekam so eine neue Bestimmung als Kinderheim (Ferienkolonie): ‚Colonie de vacances de Jemeppe-Liège‘.

Das Bestandsverzeichnis des architektonischen Erbes beschreibt das Gebäude als

ein Gebäude aus zementierten Backsteinen mit angestrichenen Fassaden unter einer abwechslungsreichen Bedeckung (bestehend aus einem Dach mit vier Seiten, Giebeln unter einem Walmdach und Dachfenstern unter der Gaube). Die alte zentrale Loggia und die Balkone wurden später mit Verglasungen versehen. Glasfenster mit hervorragendem Balkon an der Seite. Schöne Holzvertäfelungen, früher weiß gestrichen.

Die derzeitige Direktorin des Hotels hat das Gebäude im Jahr 1982 zurückgekauft. Es stand dann viele Jahre leer und war in einem sehr schlechten Zustand. Nach und nach wurde das Gebäude renoviert und modernisiert. Dabei hat bis heute immer die Absicht bestanden, die Originalbauteile, den ursprünglichen Charakter und den Charme der Belle Époque so gut wie möglich zu bewahren.

Fotogalerie des Hotels

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De Haan - Schönstes Dorf am Meer

Das Viertel Concessie in De Haan

‚De Concessie‘ ist ein elegantes, grünes Wohnviertel im Badeort De Haan. Das Viertel wird im Norden vom Meer begrenzt, im Nordosten und Südwesten von teilweise bewaldeten Dünen und im Süden durch eine Straßenbahnlinie.

Der Tourismus an der Küste während des wirtschaftlichen Aufschwungs in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie die Inbetriebnahme der Dampfstraßenbahn Ostende-Blankenberge 1886 gaben dem ärmlichen und isolierten Dörfchen ‚Den Haene‘ Auftrieb und führten es auf den Weg einer positiven Entwicklung. Der Architekt Edouard Colinet aus Ostende und Albert Passenbronder aus Antwerpen konnten den belgischen Staat 1889 davon überzeugen, Ihnen eine „Konzession“ (einen Dauermietvertrag) zu bewilligen. Sie hatten die Absicht, einen Badeort in den Dünen zu errichten. Dabei muss man berücksichtigen, dass in dieser Zeit ein Erholungsurlaub vor allem etwas für den Adel und das vermögende Bürgertum war.

Es war der deutsche Stadtplaner und Baumeister Joseph Stübben – ein persönlicher Berater von König Leopold II. – der am Anfang des 20. Jahrhunderts das Projekt der Parzellierung eines geräumigen Wohnparks entwickelte. Ganz typisch ist der Straßenplan mit zwei zentralen Achsen (Nord-Süd und Ost-West), die von einem Netz kleiner gebogener Gassen und Wege, die zum Spaziergehen einladen, umgeben sind. Die strikten Regeln der 90-jährigen Konzession sollten garantieren, dass auf den Grundstücken ein Dorf mit idyllischen und grünenden Wohnsitzen entstand. Der Architekturstil präsentiert einen gemischten Charakter. Man findet hier öfter den anglo-normannischen Architekturstil und die Rückkehr zum Aussehen ländlicher Bauernhäuser. Die Einflüsse von Art déco sind ebenfalls häufig präsent, ebenso modernistische Konstruktionen.

Bereits während der Zeit der Konzession wurden die Baurichtlinien nicht immer respektiert. Das Ende des Konzessionsvertrages im Jahr 1979 war die erträumte Gelegenheit für die Betonlobby und ihre Anhänger, auch in De Haan Bulldozer einzusetzen und massenhaft Abbrucharbeiten vorzunehmen. Einige architektonische Monstrositäten entstellen seitdem das Straßenbild. Die Aktionsgruppe ‚Conservation de la Concession‘ und einige engagierte Anwohner haben versucht zu retten, was zu retten war.

Nach und nach kam es zu verschiedenen Schutzmaßnahmen und im Jahr 1995 hat dann das gesamte Konzessionsviertel im Schaukasten des Dorfes Schutz gefunden. 2011 wurde der Plan der Revalorisierung genehmigt. Das sollte zu einer Politik des dynamischen Erbes führen, weil die Eigentümer seitdem in der Lage sind, Gelder für den Erhalt geschützter Monumente einzufordern. Auf der Website ‚Inventaris Onroerend Erfgoed‘ (Bestandsverzeichnis schützenswerter Baudenkmäler) finden Sie einen kurzen chronologischen Überblick zu dieser Frage.

Obwohl viele architektonische Perlen in der Zwischenzeit verschwunden sind, können wir doch feststellen, dass der historische Charakter der Konzession zum großen Teil erhalten werden konnte. Die Konzession von De Haan bleibt auch weiterbestehen in dem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Attribut ‚Schönstes Dorf am Meer‘.

Fotogalerie De Haan und Umgebung

Gesundheitsfördernde Entspannung und Ruhe im Wohnviertel ‚Belle Epoque‘, am Strand, in den Dünen und im Wald … Klicken Sie auf eine der Vignetten, um die Bilder zu vergrößern.